Fackelhalter

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  • Herstellung 5.-4. Jahrhundert v. Chr.
Aus dem sechskantigen Griff wächst über drei Horizontalstreifen ein Schlangenkopf mit geöffnetem Maul hervor. Aus deren Maul kommt ein geriefelter und tordierter Rundstab hervor. Oben ist er durch eine viereckige Platte abgeschlossen. Daran schließt sich ein Gebilde in Sternform mit sieben aufgebogenen Zinken an. Sie kommen wiederum aus Mäulern von Schlangenköpfen und erinnern an das Züngeln.
In der Verlängerung des Stiels ragt im rechten Winkel ein Schlangenkopf nach hinten, aus dessen Maul ein Ring und ein Zapfen heraussteht.
Die Verwendung derartiger Bronzegabeln mit einem Kranz gebogener Zinken, die häufiger in etruskischen Gräbern auftreten, ist seit langem umstritten. Vieles deutet darauf hin, dass es sich um Fackelhalter handelt, wobei der brennende Strang um die Zinken geflochten war. Das Bild eines etruskischen Spiegels in New York stützt diese Überlegung. Die ältere These, es handele sich um Fleischhaken für Opferzwecke (griech. pempobola) hat an Bedeutung verloren. Der Schaft weist unten zudem eine Hülse auf, die auf eine Befestigung hinweist; vereinzelt haben sich in manchen Geräten Holzreste erhalten. Der Ring an der Rückseite diente wohl zum Aufhängen, der kleine Steg als Abstandhalter.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Fackelhalter, 5.-4. Jahrhundert v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00123906

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