Eimer (Typ Eggers 33)
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- Herstellung 1. Drittel 1. Jahrhundert n. Chr.
Der Eimer steht auf drei kugelförmigen Füßen. Von den beiden Henkelattaschen ist nur eine erhalten, von der zweiten sind die Lötspuren deutlich zu erkennen. Die Öse flankieren zwei einander anblickende Maultierköpfe. Darunter hängen drei spitze Blätter, die sich der Halskehlung anschmiegen.
Der Eimer wurde während der Ausgrabungen im Urnenfriedhof von Nienbüttel (Landkreis Uelzen) gefunden. Es handelt sich um ein römisches Objekt, das als Geschenk, Beute oder Handelsware nach Germanien gelangte. Spuren auf der dunkelgrünen Patina zeigen, dass der Eimer in einer mit Seggen, Gräsern und Moos ausgekleideten Grabgrube stand.
Im Eimer fand sich der Leichenbrand eines Erwachsenen. Auf diesem lagen verschiedene absichtlich zerschlagene Beigaben: eine zerbrochene Speerspitze, ein Pilum und ein zusammengeschlagener Schildbuckel; des Weiteren drei bronzene Schildrandbeschläge und ein Schildnagel. Zur Kleidung gehörten eine Augenfibel, eine Knochennadel mit profiliertem Kopf sowie eine Achterschnalle mit Endbeschlag. Zum Toilettegerät gehörten ein halbmondförmiges Rasiermesser, Teile einer Schere und eines verbogenen Kamms aus Bronze. Zugehörig ist auch ein eisernes Messer mit geschwungener Klinge und einem Griff, der in einem bronzenen Widderkopf ausläuft (Inv. 1995.258).
Bis auf das Messer ist der Verbleib der übrigen Beigaben und des Leichenbrands nicht gesichert.
Die Ausstattung deutet auf die Bestattung eines Kriegers hin, der eine einst herausgehobene soziale Stellung besaß.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1921.364
- Herstellung1. Drittel 1. Jahrhundert n. Chr.Fund
- Schwantes, Gustav (1881–1960, Wissenschaftler/in) GND
1914,- Landkreis Uelzen
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 21 cm; Durchmesser: 17,2 cm; Höhe: 18,7 cm (ohne Attasche)
- Kategorie
- Bestattungsbehältnis (Behälter/Aufbewahrung)
- Epoche/Stil
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