Bildnis der Kaiserin Faustina Maior

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  • Herstellung um 150 n. Chr.
Das Bildnis zeigt Faustina Maior (geb. 105 n. Chr.), die Frau des Kaisers Antoninus Pius. Als ihr Mann am 10. Juli 138 n. Chr. den Thron bestieg, erhielt sie zur Kennzeichnung ihrer Teilhabe am Kaiserkult den Ehrennamen 'Augusta' (die Erhabene). Nach ihrem Tod 141 n. Chr. ließ Antoninus sie vom Senat zur Göttin erklären und erbaute ihr einen Tempel am Forum Romanum.
Physiognomie und Haartracht dieses Faustina-Bildnisses lassen sich weitgehend mit der wohl schönsten Replik in Dresden vergleichen, die für den Bildnistypus namengebend war. Die Gestaltung der Frisur erscheint kompliziert und heute nicht mehr nachvollziehbar. Kennzeichnend sind vor allem die Stirnhaarrosetten und das große flache Nest aus dem herumgeführten Zopf. Angesichts der benötigten Haarmenge muss auch die Verwendung fremden Haares angenommen werden.
Dieser Kopf zeichnet sich durch eine weiche und konturlose Bildung des Karnats an Mund, Augen und Wangen aus, woran der ausgeprägte antoninische Stil zu erkennen ist.
Neben dem Typus Dresden sind zwei weitere Bildnistypen bekannt, die sich durch eine sehr viel einfacher aufgebaute Frisur auszeichnen, die den Anforderungen einer möglichst weiten Verbreitung eher gerecht wurde. Die Identifizierung der Faustina ergibt sich vor allem durch einen Vergleich mit Münzbildnissen.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Bildnis der Kaiserin Faustina Maior, um 150 n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00127092

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