Bildnis eines unbekannten römischen Knaben

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  • Herstellung um 230 n. Chr.
Der Porträtkopf, der knapp unter dem Kinn gebrochen ist, zeigt einen Knaben von etwa acht Jahren. Den großen aufgerissenen Augen mit den herzförmigen Bohrungen der Iris steht die weiche, wenig differenzierte Wiedergabe der Wangen als typischer kindlicher Zug entgegen. Das kurze Haar liegt eng am Kopf an und erhält sein charakteristisches Aussehen durch knappe strichförmige Einritzungen. Gesichtszüge und Haargestaltung zeigen den Stil der Zeit der severischen Kaiser.
Ein großer Teil der zahlreich erhaltenen Kinderbildnisse entstand vermutlich erst nach dem Tode der hoffnungsvollen Nachkommen. Plinius der Jüngere berichtet von einem gewissen Regulus, der nach dem Tod seines Sohnes aus Trauer eine Unzahl von Statuen und Bildnissen anfertigen ließ.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Bildnis eines unbekannten römischen Knaben, um 230 n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00125014

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