Bildnis eines unbekannten Römers

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  • Herstellung um 40-10 v. Chr.
Der leicht unterlebensgroße Kopf gibt das charaktervolle Bildnis eines älteren Mannes wieder. Die tief eingegrabenen Falten und die zerfurchte Stirn verraten sein vorgerücktes Alter. Die meisterhaft umgesetzten physiognomischen Details, u. a. eine Narbe auf der Stirn, und die 'Geheimratsecken' weisen in die späte römische Republik. Für Bildnisse dieser Epoche sind stark überzeichnete Züge charakteristisch. Dieser Kopf zeigt bereits Anzeichen einer Überwindung dieser Stilmerkmale und erweist sich somit als Werk der frühen Kaiserzeit.
In den Jahren zwischen 40 und 10 v. Chr. sind herausragende Porträts entstanden. In diesem Kopf ist das Bildnis eines römischen Freigelassenen (lat. libertus) zu erkennen.
Die unbearbeitete Bosse hinter der linken Ohrmuschel erweist den Kopf als Teil eines Reliefs, das ursprünglich wohl einen aufwendigen Grabbau schmückte. Die Aufstellung an einer der großen Straßen außerhalb der Stadtmauern diente dem Freigelassenen als Dokumentation des erreichten gesellschaftlichen Aufstiegs.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Bildnis eines unbekannten Römers, um 40-10 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126872

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