Bildnis eines Priesters oder des Kaisers Diocletian (?)
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- Herstellung letztes Viertel 3. Jahrhundert
Die Physiognomie des Kopfes wird von breiten Wangenknochen, einem mächtigen Kiefer und den in die Ferne blickenden Augen bestimmt. Diese sind nach oben gerichtet und weisen eine geritzte Iris und eine nur flach eingetiefte Pupille auf. Der Mund ist an den Seiten herabgezogen; mit den zusammengezogenen Brauen und den Nase-Mund-Falten entsteht eine grimmige Miene.
Die Haare sind über der Stirn in acht fülligen Sichellocken nach links gezeigt; an den Schläfen und über den Ohren sind sie zu breiten, zugespitzten Büscheln geordnet. Über und hinter den Ohren sind sie unvollendet ausgearbeitet. Die Haarmasse auf der Kalotte ist nur summarisch angegeben. Der dünne Vollbart weist eine einfache Schraffierung auf, ebenso die Augenbrauen.
Auf dem Kopf liegt ein über der Stirnmitte zusammenlaufender, sich von den Seiten verbreiternder Lorbeerkranz, dessen Blätter regelmäßig versetzt angeordnet sind. Lorbeerkränze der vorliegenden Form sind für verschiedene Priestergruppen bezeugt. Solche Kränze tragen auch die berühmten Porphyrtetrarchen von San Marco in Venedig; wenig später wird das Juwelendiadem zur dominierenden Form.
Nicht mehr zu bestimmen ist, ob es sich um einen hochrangigen Militär oder Beamten – vielleicht einen Statthalter – gehandelt hat, der als Mitglied eines Priesterkollegiums dargestellt wurde. Die Gestaltung mit einem dünnen Vollbart, kräftigen Haarsträhnen, einer strengen, unbewegten Mimik weist in diokletianische Zeit – gelegentlich wird der Kopf daher auch mit Kaiser Diokletian selbst verbunden.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1961.139
- Herstellungletztes Viertel 3. Jahrhundert,
- Türkei
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 38 cm; Breite: 26 cm; Tiefe: 26 cm
- Kategorie
- Skulpturen (Einsatzkopf)
- Dreidimensionale Bildwerke
- Dargestellte Akteure
- Diokletian GND (dargestellte Person)
- Epoche/Stil
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