Bildnis einer unbekannten Römerin

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  • Herstellung um 160-170 n. Chr.
Bei der Dargestellten, deren marmorner Einsatzkopf ursprünglich wohl zu einem Standbild gehörte, handelt es sich um eine Zeitgenossin der Kaiserin Faustina Minor, der Gattin und Cousine des Kaisers Marcus Aurelius. Die zeitliche Nähe zeigt sich in ihrer mit der Brennschere gelockten Frisur, die derjenigen der Kaiserin nachempfunden ist. Enge Parallelen sind die Bildnistypen 7 und 8 der Kaiserin.
Die nuancierte Ausarbeitung der polierten Gesichtsoberfläche hebt sich deutlich von der eher kursorischen Anlage der rau belassenen Haare ab.
Dass Damen des Hofes und der gesellschaftlichen Oberschicht in allen Teilen des Imperium Romanum die jeweils aktuelle kaiserliche Frisur übernahmen, war während der gesamten Kaiserzeit eine gern geübte Praxis.
Die handwerkliche Machart, die Augenbildung und andere Indizien lassen vermuten, dass das Porträt in Kleinasien im Auftrag einer dort ansässigen wohlhabenden Familie geschaffen wurde.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Bildnis einer unbekannten Römerin, um 160-170 n. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126839

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