Bes und Beset
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- Herstellung 3. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr.
Beset trägt ein langes Gewand, einen Mantel und einen üppigen Kranz im Haar. Auch Bes trägt einen solchen Kranz, allerdings ein kurzes Gewand unter einem Laschenpanzer. Beide haben verkürzte Glieder und sind durch grotesk verzerrte Gesichtszüge gekennzeichnet. Bes streckt in gewohnter Ikonographie die Zunge heraus, ein Gestus, der als übelabwehrend gedeutet wird. Diese apotropäische Wirkung haben seine vielen dämonischen Gesichter gemein, in denen er als Schlangenverschlinger und Beschützer der Neugeborenen auftritt. In der lustvollen Hingabe zu seinem weiblichen Pendant Beset ist die Figur vor allem als Geschenk zur Hochzeit denkbar.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebt eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischen. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.
Zusätzliche Angaben
- Objektart
- Sammlung
- Inventarnummer1989.1238Ehemals Sammlung Friedrich Gütte (Hamburg)
- Herstellung3. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr.,
- Ägypten
- Material
- MaßeGesamt: Höhe: 8,9 cm; Breite: 4,1 cm; Tiefe: 3,4 cm
- Kategorie
- Keramik (Fayum-Terrakotte)
- Kleinplastiken/Kleinkunst
- Votivgaben
- Grabbeigaben
- Kinderspielzeug
- Epoche/Stil
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