Athena-Neith auf einer Lampe

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  • Herstellung 323 v. Chr.–192
Eine Traglampe mit wannenförmigem Körper ragt eine Säule empor, an die sich eine Frau mit Schild lehnt. Die Säule selbst wird von einem Schwanenkopf bekrönt, der aus einem Federkapitell herausblickt. Bei der Frau handelt es sich wohl um die Göttin Athene. Mit übereinandergeschlagenen Beinen und in die Hüfte gestemmtem Arm steht sie da. Nur einen kurzen Chiton hat sie an. Unter ihrem Helm fallen die Haare in üppigen Korkenzieherlocken auf die Schultern. Eine solche Lampe war mit Sicherheit ein Schmuckstück und kann als solche auch bei den bekannten ägyptischen Lichtspielen verkauft und verwendet worden sein.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebt eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischen. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Athena-Neith auf einer Lampe, 323 v. Chr.–192, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00126875

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