Alabastra-Gruppe

Alabastron der "Columbusform" (A: Jüngling | B: Palmette)

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  • Herstellung um 340-320 v. Chr.
Die Gefäßform leitet sich ursprünglich von altägyptischen Gefäßen her, die einen langgezogen tropfenförmigen Umriss mit einem halbkugelförmigen Boden aufweisen. Da diese Duftöl-, Schmink- oder Parfumflakons aus Alabaster gefertigt wurden, hat sich der Name auf die Gattung übertragen.
Eine Besonderheit sind Alabastra der Columbusform, deren Zusatzbezeichnung auf eine Anekdote um Christoph Kolumbus zurückgeht: Ihm wurde die Aufgabe gestellt, ein Ei aufrecht zu stellen. Daraufhin setzte er es mit einem Stoß so auf, dass die Schale an der unteren Rundung zerbrach und eine Standfläche bildete.
Dieses Gefäß zeigt auf Seite A einen nach rechts schreitenden, unbekleideten Jüngling mit Schuhen, dessen linkes Bein vorgesetzt ist. Im lockigen Haar trägt er eine Binde, am linken Arm hängt ein Mantel herab und in der linken Hand hält er einen Spiegel. Die nach hinten gewandte rechte Hand trägt einen Blattkranz. Zwischen den Füßen ist ein kleines Bäumchen abgebildet, hinter dem Kopf des Jünglings eine geteilte Scheibe. Vor dem rechten Seitenornament am Boden ist ebenfalls eine geteilte Scheibe zu erkennen.
Seite B zeigt eine Palmette auf zwei Voluten, die sich an den Seiten jeweils zu Ranken mit stilisierten Blüten ausbreiten.
Unterhalb verläuft ein Wellenband nach rechts, darüber eine schmale Linie. Über dem Jüngling befindet sich ein umlaufendes Kymation mit unregelmäßig platzierten Punkten in den Bögen zwischen zwei dünnen Linien. Der Halsansatz sowie die komplette Innenwandung sind tongrundig.

Zusätzliche Angaben

Zitiervorschlag

Alabastra-Gruppe, Alabastron der "Columbusform" (A: Jüngling | B: Palmette), um 340-320 v. Chr., Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/object/dc00124636

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