Riebesehl, Heinrich

Aus der Serie "5 Stunden und 35 Minuten mit der Kamera im Fahrstuhl eines Verlagshauses, 20. November 1969, 10:35 bis 12:30, 13:30 bis 17:10 Uhr"

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Heinrich Riebesehl absolviert in den 1950er Jahren eine Ausbildung zum Drogisten und kann im angegliederten Fotolabor so seinem Interesse für die Fotografie nachgehen. Im Anschluss zieht Riebesehl nach Hannover und arbeitet dort als Fotospezial-Verkäufer, bevor er ab 1963 Fotografie an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen bei Otto Steinert studiert. Nach seinem Studium betätigt sich Riebesehl als freier Fotograf im Bildjournalismus, als Dozent für Angewandte Grafik an der Werkkunstschule Hannover sowie als Kurator in der Galerie Clarissa, im Verlag Käthe Schröder und in der von ihm 1972 mitbegründeten Spectrum Photogalerie. Riebesehls Arbeiten sind vorzugsweise als fotografische Serien angefertigt, bei denen das Einzelbild nicht isoliert, sondern in Bezug zu anderen Fotografien gesetzt wird und gesehen werden muss. In der Reihe "Menschen im Fahrstuhl" setzt sich Riebesehl mit dem Genre des Porträts auseinander und fotografiert per Drahtauslöser im Fahrstuhl eines Verlagshauses Kollegen und zufällig eintretende Personen, ohne von jenen bemerkt zu werden. Riebesehl tritt durch das Zufallsmoment der Begegnung und den eng gewählten zeitlichen Rahmen als Autor der Fotografie in den Hintergrund, gleichzeitig verstärkt er durch Titel, Datierung und den das Einzelbild rahmenden Rand des Negativs den Wirklichkeitsbezug der Aufnahmen. Zentrales Motiv der Serie ist der Aufzug als Ort des Übergangs, des Wartens und der zufälligen Begegnung, die sich in der Körpersprache der Abgebildeten wiederfindet. (Cathrin Hauswald)

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Riebesehl, Heinrich, Aus der Serie "5 Stunden und 35 Minuten mit der Kamera im Fahrstuhl eines Verlagshauses, 20. November 1969, 10:35 bis 12:30, 13:30 bis 17:10 Uhr", 1969, Museum für Kunst and Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/mkg-e00128749

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