Bing, Ilse

Selfportrait with Leica

Fallback image style

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  • Production 1931
  • Execution 1988
Ilse Bing fotografierte sich 1931 in Paris mit ihrer Leica-Kamera. Das Bild zeigt die Künstlerin in Frontalansicht, wie sie uns mit offenen Augen hinter der Kamera anschaut. Durch das Bildarrangement mit einem Spiegel können wir die Fotografin auch im Profil betrachten und so einen zweiten Blick auf ihr Gesicht werfen, ohne dass es von der Kamera verdeckt wird. Selbstporträts im Spiegel sind ein wiederkehrendes Motiv im Werk von Ilse Bing. Über die Auseinandersetzung mit der Selbst- und Fremdwahrnehmung hinaus, bieten sie auch die Möglichkeit zur Selbstinszenierung, halten also nicht nur fest, wie die Künstlerin aussieht, sondern auch, wie sie sich selbst interpretiert. In diesem Fall zeigt sie sich als eine gebildete, starke Frau ihrer Zeit und als selbstbewusste Fotografin in einer von Männern dominierten Kunstwelt.
Ilse Bing studierte zunächst Mathematik und Physik und später Kunstgeschichte. Sie brach ihr Studium 1929 ab, um ihrer Leidenschaft für die Fotografie nachzugehen. Sie war Autodidaktin und entwickelte sich zu einer erfolgreichen Fotografin, die vor allem in den Bereichen Fotojournalismus, Werbe- und Modefotografie tätig war. Zwischen 1930 und 1940 lebte sie in Paris, im damaligen Zentrum der Avantgarde-Fotografie. Zu Kriegsbeginn 1940 flüchteten sie und ihr Mann, Konrad Wolff, vor antisemitischer Verfolgung in die Vereinigten Staaten. Bing blieb bis zu ihrem Lebensende in New York. Ab Ende der 1950er Jahre widmete sie sich zunehmend der Poesie und der bildenden Kunst. (Ceren Mağden)

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Citation recommendation

Bing, Ilse, Selfportrait with Leica, 1931, Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00036267

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