Jagd-Maler

Schale (Herakles erschlägt Hippokoon und seine Söhne)

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  • Production um 560-550 v. Chr.
Das Innenbild der aus wenigen Scherben zusammengefügten lakonischen Schale zeigt eine Kampfszene. In der linken Bildhälfte steht eine große, nach rechts ausschreitende männliche Figur. Der Mann ist mit einem kurzen, gegürteten Chiton, einem Mantel, Beinschienen und Sandalen bekleidet; an der Seite hängt ein Schwert. Lange gelockte Strähnen fallen bis auf Brust und Rücken herab. Vom ehemals wohl farbig angegebenen Gesicht ist nur ein Auge und der Bart erhalten. In der erhobenen Rechten hält die nach vorn gebeugte Figur einen Speer. Mit der Linken greift sie nach dem vor ihm befindlichen der beiden fliehenden Gegner, die mit Mänteln bekleidet sind und sich umblicken. Zu Füßen des Mannes liegen zwei weitere Figuren, die ebenfalls in Mäntel gehüllt sind. Hinter ihr fliegt ein Adler.
Unter der Bodenlinie stehen antithetisch zwei Vögel, die ihren Kopf zurückwenden.
Die Deutung dieser Szene ist schwierig, so hat Hans Jucker vorgeschlagen, in der Hauptfigur den kretischen Riesen Talos zu sehen, der Eindringlinge erschlägt. Erika Simon wollte Aigisthos, der seine Klinengenossen erschlägt, erkennen. Michael Maaß und Conrad M. Stibbe verwiesen auf den Mythos um den spartanischen König Tyndareos: Hippokoon hatte Tynadreos aus Sparta vertrieben. Er konnte jedoch zurückkehren, nachdem Herakles Hippokoon und seine Söhne erschlagen hatte.

In Lakonien entwickelte sich um 580 v. Chr. eine eigenständige qualitätvolle Keramik, die sich zunächst an Athen orientierte. Kennzeichen sind der orangefarbene, fein geschlämmte Ton und ein gelblich-cremefarbener Überzug. Leitform ist die Schale.
Lakonische Vasen sind weit verbreitet, so sind Stücke u. a. aus Marseille, Tarent, Naukratis, Sardes, Rhodos, Samos und auch Etrurien sowie vom griechischen Festland bekannt.

Additional data

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Jagd-Maler, Schale (Herakles erschlägt Hippokoon und seine Söhne), um 560-550 v. Chr., Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00126679

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