Madame d'Ora

Schafsköpfe mit anhängendem Körperfell und Gedärm, aus der Schlachthof-Serie

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  • Production 1956–1957
1949 und 1956/57 fotografiert d’Ora in den Pariser Schlachthöfen „Abattoir Ivry Les Halles“ und „Abattoir Rue Brancion“ Kadaver, Blutlachen und tierliche Überreste. Schonungslos legt sie die brutale Praxis der Schlachthäuser in ihren Fotografien offen. Während es sich bei den Aufnahmen von 1949 vermehrt um surrealistische Inszenierungen einzelner Teile der Tierkörper handelt, zeigen die Fotografien aus den 1950er Jahren eher vorgefundene Szenen des Schreckens. Dennoch liegt der Schwerpunkt in allen Aufnahmen auf einem engen Bildausschnitt und fotografisch herausgelösten Details. Mit ihrer Kamera seziert d’Ora abermals Fragmente aus den Körpern und wiederholt so den Prozess des Schlachtens. Auch die Texturen der toten Körper, des Gewebes, des Fells, rücken in den Fokus. Das Morbide als delikate, doch zerbrechliche Textur wird hier sichtbar und hebt die Vergänglichkeit der Materialität hervor. Es zeigt sich als gleichzeitig grausige wie ästhetische Komposition, die d’Oras Schlachthoffotografie über die Zäsur des Krieges hinweg mit ihren frühesten Arbeiten verbinden. In der Literatur wurde die Serie immer wieder als künstlerische Reaktion auf die Gräuel des Krieges verstanden. (Cathrin Hauswald)

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Madame d'Ora, Schafsköpfe mit anhängendem Körperfell und Gedärm, aus der Schlachthof-Serie, 1956–1957, Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, © Nachlass Madame d‘Ora, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/mkg-e00140370

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