Tagesanbruch-Maler
Maler von Rhodos 13472
Olpe (Eos eilt mit dem Leichnam Memnons davon)
Tags
- Production um 500 v. Chr.
Wie auch ihr Pendant Inv. 1983.273 weist auch diese Olpe an der Mündung ein Schachbrettmuster und im oberen Teil des durch Doppellinien getrennten Bildfeldes einen Efeuzweig mit gegenständig angeordneten Blättern auf.
Im Hauptbild ist eine nach rechts eilende weibliche Flügelfigur zu sehen, die ihren Kopf zurückwendet. Sie hält in den Armen einen Krieger, der mit einem Mäntelchen, einem zurückgeschobenen korinthischen Helm mit hohem Helmbusch und Beinschienen bekleidet ist. Mit seiner Linken hält er einen großen Rundschild mit dem Vorderteil eines Panthers als Schildzeichen. In der rechten einen nach unten gerichteten Speer.
Die Freiräume werden durch Weinranken mit einzelnen Reben ausgefüllt.
Die Hautpartien der Geflügelten, der Helmbusch, das Schildzeichen und einzelne Weintrauben waren weiß gefärbt.
Die Geflügelte wurde als Eos, die Göttin der Morgenröte, angesprochen, die ihren sterbenden Sohn Memnon vom Schlachtfeld vor Troja aufnimmt und in seine Heimat bringt. Denkbar wären aber auch Nike oder Iris bei der Bergung eines Kriegers.
"Es kann als sicher gelten, daß diese Olpe - ungeachtet der geringfügigen Größendifferenzen - zusammen mit Inv. 1983.273 in einem Grab gefunden worden ist. Das heißt: Es darf ein inhaltlicher Bezug zwischen den Darstellungen auf beiden Gefäßen angenommen werden. Daß das, was griechische Vasenmaler erzählen wollen, über mehrere Bilder eines Gefäßes oder verschiedener Gefäße verteilt wird, ist schon beobachtet worden. Das isolierte Ausgraben einzelner Vasen hat den zu vermutenden inhaltlichen Zusammenhang vielfach zerstört. In diesem Sinne könnten die Bilder der beiden Olpen als zwei Phasen, als 'vorher' und 'nachher' interpretiert werden: Krieger im Einsatz, Krieger gefallen. Die Schildembleme, die vordergründig drei verschiedene Krieger charakterisieren, stehen dieser Deutung nicht im Wege, weil hier ein von bestimmten Einzelpersonen losgelöster, allgemeingültiger Vorgang geschildert werden soll." Wilhelm Hornbostel, 1977
Im Hauptbild ist eine nach rechts eilende weibliche Flügelfigur zu sehen, die ihren Kopf zurückwendet. Sie hält in den Armen einen Krieger, der mit einem Mäntelchen, einem zurückgeschobenen korinthischen Helm mit hohem Helmbusch und Beinschienen bekleidet ist. Mit seiner Linken hält er einen großen Rundschild mit dem Vorderteil eines Panthers als Schildzeichen. In der rechten einen nach unten gerichteten Speer.
Die Freiräume werden durch Weinranken mit einzelnen Reben ausgefüllt.
Die Hautpartien der Geflügelten, der Helmbusch, das Schildzeichen und einzelne Weintrauben waren weiß gefärbt.
Die Geflügelte wurde als Eos, die Göttin der Morgenröte, angesprochen, die ihren sterbenden Sohn Memnon vom Schlachtfeld vor Troja aufnimmt und in seine Heimat bringt. Denkbar wären aber auch Nike oder Iris bei der Bergung eines Kriegers.
"Es kann als sicher gelten, daß diese Olpe - ungeachtet der geringfügigen Größendifferenzen - zusammen mit Inv. 1983.273 in einem Grab gefunden worden ist. Das heißt: Es darf ein inhaltlicher Bezug zwischen den Darstellungen auf beiden Gefäßen angenommen werden. Daß das, was griechische Vasenmaler erzählen wollen, über mehrere Bilder eines Gefäßes oder verschiedener Gefäße verteilt wird, ist schon beobachtet worden. Das isolierte Ausgraben einzelner Vasen hat den zu vermutenden inhaltlichen Zusammenhang vielfach zerstört. In diesem Sinne könnten die Bilder der beiden Olpen als zwei Phasen, als 'vorher' und 'nachher' interpretiert werden: Krieger im Einsatz, Krieger gefallen. Die Schildembleme, die vordergründig drei verschiedene Krieger charakterisieren, stehen dieser Deutung nicht im Wege, weil hier ein von bestimmten Einzelpersonen losgelöster, allgemeingültiger Vorgang geschildert werden soll." Wilhelm Hornbostel, 1977
Additional data
- Object type
- Collection
- Inventory number1983.274Geschenk von Herbert Joost (Hamburg)
- Production
- Zugeschrieben an Tagesanbruch-Maler (Vasenmaler/in)
- Zugeschrieben von Peters, K. (Wissenschaftler/in)
- Zugeschrieben an Maler von Rhodos 13472 (Vasenmaler/in)
- Zugeschrieben von Tiverios, Michales (∗1947, Wissenschaftler/in) GND
um 500 v. Chr.,- Athen
- Material
- DimensionsGesamt: Höhe: 23,5 cm; Durchmesser: 11 cm (ca.); Mündungsdurchmesser: 9,2 cm; Bodendurchmesser: 8 cm
- Category
- Keramik (attisch-schwarzfigurig)
- Trink- und Schankgeschirr
- Grabbeigaben
- Period/Style
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Citation recommendation
Tagesanbruch-Maler, Maler von Rhodos 13472, Olpe (Eos eilt mit dem Leichnam Memnons davon), um 500 v. Chr., Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00126672
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