Goldberg, Jim

"Mitzi Cohen" aus dem Portfolio "Rich and Poor"

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  • Production 1982
  • Execution 2011
Zwischen 1977 und 1985 arbeitete Jim Goldberg in San Francisco an der Serie "Rich and Poor". Er widmete sich der Kluft zwischen den sozialen Schichten Amerikas als Folge des finanziellen Ungleichgewichts und ging der Frage nach, inwiefern materieller Besitz die Selbstwahrnehmung beeinflusst. Zunächst fotografierte er in den sogenannten Welfare Hotels und versuchte, aus respektvoller Distanz die prekäre Lebenssituation ihrer Bewohner festzuhalten. Bald entschied er sich, auf dieselbe Art auch Reiche zu porträtieren: „Ich dachte, da es mir gelungen war, die Armen in einem positiven Licht als edle, sich abmühende Menschen zu zeigen, wäre ich vielleicht auch in der Lage, die negativen Stereotypen der Reichen zu überwinden.“ Goldberg war von dem Wunsch motiviert, über ein Verständnis des Menschlichen zur Verbesserung der gesellschaftlichen Strukturen beizutragen. Tatsächlich wirken seine Protagonisten – ob arm oder reich – in den Räumen, in denen sie sich der Kamera stellen, auf ähnliche Weise verloren. Sind mehrere Personen präsent, scheinen sie oft isoliert und einander fremd. Ein gewisses Unbehagen an ihrer Situation, das in den handschriftlich auf die Bilder notierten Kommentaren zum Ausdruck kommt, verbindet die Porträtierten. (Teresa Gruber)

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Goldberg, Jim, "Mitzi Cohen" aus dem Portfolio "Rich and Poor", 1982, Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, © Jim Goldberg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/mkg-e00121500

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