Chini-Maler

Lebes Gamikos mit Deckel (A: fliegender Eros | B: Frau und Mann | Deckel mit Lekythos: Vogel)

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  • Production um 350 v. Chr.
Als Lebes Gamikos wird eine Gefäßform bezeichnet, die beim Hochzeitsritual Verwendung fand. Kennzeichnend sind der bauchige Körper, die hochgezogenen Henkel und der Deckel, der bei apulischen Varianten mitunter einen Knauf in Form miniaturisierter Gefäße ausbildet – hier eine kleine Lekythos mit der Darstellung eines Vogels.
Auf Seite A des Gefäßes ist ein nach rechts fliegender Eros dargestellt. Er trägt reichen Schmuck in Form eines Ohrgehänges, von Arm- und Fußreifen. Die Haare sind zur Lampadionfrisur aufgebunden; zudem trägt er einen Kekryphalos. In den vorgehaltenen Händen hält er eine lange Binde (griech. Tänie). An den Füßen trägt er Schuhe. Unter Eros befindet sich eine große Mohnblüte mit Samenkapsel. Sehr detailliert sind die seitlichen Ranken und Palmetten ausgearbeitet.
Seite B zeigt eine Frau und einen Jüngling. Die stehende Frau links ist mit einem gegürteten Chiton bekleidet, der bis zu den Schuhen fällt. Auch sie trägt reichen Schmuck, zudem einen Kekryphalos und eine Lampadionfrisur mit Raffbändchen. Auf der vorgehaltenen linken Hand befindet sich ein Kästchen; in der herabhängenden Rechten hält sie eine Weinrebe. Der Jüngling ist bis auf seine Schuhe unbekleidet. Über seinen linken Arm hat er einen Mantel geworfen, in der vorgestreckten Rechten hält er einen kugelförmigen Gegenstand.
Durch die intensive Verwendung von weißen und gelben Zusatzfarben erhält die Vase eine besonders farbenprächtige Wirkung.

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Chini-Maler, Lebes Gamikos mit Deckel (A: fliegender Eros | B: Frau und Mann | Deckel mit Lekythos: Vogel), um 350 v. Chr., Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00127639

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