Nikoxenos-Maler

Kolonettenkrater (Satyrn und Mänaden)

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  • Production um 520 v. Chr.
Der aus großen Fragmenten zusammengefügte Kolonettenkrater zeigt auf beiden Seiten ein dionysisches Treiben. Es fehlen der Hals, die Mündung, die Henkel, Teile der Henkelzone B-A sowie Teile der Bildfelder.
Seite A zeigt den Weingott Dionysos im Zentrum. Er ist mit einem langen Chiton, einem Mantel (gr. himation) und Sandalen bekleidet. In seiner Linken hält er eine Efeuranke, deren Zweige noch zu erkennen sind. Mit der Rechten umfasste er wohl ursprünglich einen Kantharos. Links ist eine tanzende Mänade dargestellt, die mit einem Tierfell bekleidet ist und ihren Chiton rafft. Sie hat ihren Kopf zurückgewandt zu einem ihr folgenden Satyr, der sie begehrlich an Hüfte und Oberschenkel greift. Beide Figuren tragen rote Kränze in den Haaren. Das stark zerstörte rechte Paar kann wohl in gleicher Weise ergänzt werden. Links ist noch das Dipinto [Ari]s[t]eides zu lesen.
Auf Seite B findet das Treiben von Satyrn und Mänaden seine Fortsetzung. Im Zentrum tanzt eine Mänade nach rechts. Ihr nähert sich von links ein Satyr in gebückter Haltung. Links steht ein Satyr einer tanzenden Mänade gegenüber. Rechts entzieht sich eine Mänade den lüsternen Nachstellungen eines kleinen, ithyphallischen Silens. Rechts steht ein weiterer Satyr.
Das dionysische Treiben war ein auf schwarz- und rotfigurigen Vasen beliebtes Thema. Möglicherweise war es von den Satyrspielen des Theaters beeinflusst.
Das Gefäß stammt aus der Frühzeit der attisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Markant für den Nikoxenos-Maler sind die großen, fast monumentalen Figuren.

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Citation recommendation

Nikoxenos-Maler, Kolonettenkrater (Satyrn und Mänaden), um 520 v. Chr., Museum für Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00126760

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