Keetman, Peter

Huhn

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  • Production 1954
Peter Keetman legt 1937 an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München seine Gesellenprüfung ab, arbeitet danach im Atelier von Gertrud Hesse in Duisburg und als Industriefotograf, bevor er 1940 zur Wehrmacht einberufen wird. Aufgrund einer Kriegsverletzung, die eine Beinamputation zur Folge hat, ist Keetman bis 1947 arbeitsunfähig. In den folgenden Jahren besucht er die Meisterklasse der Bayerischen Staatslehranstalt und absolviert den Meisterkurs bei Adolf Lazi. Gemeinsam mit Toni Schneiders, Otto Steinert, Ludwig Windstosser und Wolfgang Reisewitz gründet Keetman 1949 die Gruppe „fotoform“, die bereits ein Jahr später auf der ersten fotokina in Köln ausstellt. Im Bestreben sich von der inhaltlichen Vereinnahmung des Mediums durch den Faschismus zu distanzieren, suchen die jungen Fotografen in den Nachkriegsjahren nach einer unbelasteten Bildsprache und greifen auf Ansätze der Avantgarde der 1920er Jahre zurück. Keetmans Nah- und Aufsichten, die Linien, Formen und Strukturen betonen, sowie seine experimentellen Langzeitbelichtungen werden auch im Rahmen von Steinerts „subjektiver fotografie“ rezipiert und in zeitgenössischen Überblickswerken zur Fotogeschichte berücksichtigt. (Teresa Gruber)

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Citation recommendation

Keetman, Peter, Huhn, 1954, Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, © Nachlass Peter Keetman, Stiftung F.C. Gundlach, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/mkg-e00131987

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