Diosphos-Maler

Halsamphora (A: Amazonen mit Viergespann | B: Amazone führt zwei Pferde)

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  • Production um 510-490 v. Chr.
Die kleinformatige Halsamphora weist Bildfelder auf Bauch und Hals auf. Das Gefäß ist mit Ausnahme der Bildfelder gefirnisst. Tongrundig sind die Innenseiten der Henkel und der Außenrand der Fußplatte. Der Hals ist gegen Lippe und Schulter deutlich abgesetzt. Die Doppelwulsthenkel setzen sich am Hals entlang bis auf die Schulter fort. Zwischen Bauch und Fuß befinden sich zwei tief eingeritzte Linien.
Die Bildfelder sind durch feine Linien, auf der Schulter außerdem durch einen Zungenfries gerahmt. Die Halsbilder sind auf den Seiten A und B identisch: drei Palmetten, die mittlere nach oben, die seitlichen nach unten gerichtet und alle drei durch eine geschlängelte Linie verbunden; in den Zwickeln Punkte.
Die Hauptbilder zeigen auf A und B eine zusammenhängende Szene: Amazonen, die ein Viergespann anschirren. Reiche Verwendung von Deckweiß nicht nur in den Hautpartien, sondern auch in den orientalischen Trachten und im Pferdegeschirr. Neben und unter den Figuren befinden sich sogenannte Nonsens-Inschriften.
Auf Seite A ist eine Amazone mit Helm und Panzer auf einem Wagen dargestellt, an den die zwei Jochpferde von einer zweiten, gleich gerüsteten Amazone angeschirrt werden. Beide tragen kurze Gewänder. Eine dritte Amazone – diese nun in langer orientalischer Tracht – führt das Beipferd heran, das auf Seite B dargestellt ist. Auf Seite B greift eine vierte Amazone dem zweiten Beipferd, zu dem sie sich umgewendet hat, ans Kopfgeschirr oder ans Maul. Auf Seite B sind also die zwei Beipferde des Viergespanns dargestellt.
Diese Amphora ist eines der sicheren Beispiele für zwei zusammengehörige, eigentlich eine Darstellung bildende Szenen in der attischen Vasenmalerei.

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Diosphos-Maler, Halsamphora (A: Amazonen mit Viergespann | B: Amazone führt zwei Pferde), um 510-490 v. Chr., Museum für Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00125583

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