Griffphiale mit Griff in Gestalt eines nackten Knaben

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  • Production um 500 v. Chr.
Bei den Griffphialen, deren Hauptproduktionszeit in die Jahrzehnte um 500 v. Chr. fällt und die sich in Unteritalien offenbar einer besonderen Beliebtheit erfreuten, überwiegen die Jünglinge als Griffe bei weitem.
Der Griff ist mit drei Nieten am Schalenrand befestigt. Das Mittelstück des Griffs – ein ionisches Kapitell mit seitlich flankierenden Rosetten – wird von einem Jüngling gebälkartig über dem Kopf getragen. Die emporgestreckten Hände fassen die Voluten von den Seiten. Über dem Kopf des Jünglings befinden sich drei kleine Rosetten. Auf der Rückseite greift eine neunblättrige Palmette, die aus einer Doppelvolute herauswächst, auf die Schale über. Die Füße des Jünglings stehen auf einem Widderkopf.
Der Jüngling besitzt einen straffen, schlanken Körper mit stark flächigem Leib, schmalen Knien, schmaler Hüfte, breiten, kräftigen Schultern und überlängten Händen und Füßen. Bemerkenswert sind die weichen, verschliffenen Formen sowie eine Neigung zur ornamentalen Stilisierung organischer Formen und die großen, weit geöffneten Augen. Das Gesicht ist etwas abgegriffen. Auf der Rückseite, die summarischer behandelt ist, war nur das über den Rücken fallende Haar durch Punzung angedeutet.
Ein Aufhängering mit drei quer liegenden Schmuckringen befindet sich auf der dem Griff gegenüberliegenden Seite.

Additional data

Citation recommendation

Griffphiale mit Griff in Gestalt eines nackten Knaben, um 500 v. Chr., Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00126704

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