Schulz, Lavinia

Blatt aus einer Bewegungsschrift, beidseitig

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  • Design 1918–1923
Ein Blatt aus einer Bewegungsschrift. Dieses ist beidseitig gefüllt mit vereinfachten Zeichnungen, bzw. Notationen von Gesten, Schritten, bzw. Bewegungsfolgen eines Bühnentanzes oder -schauspiels. Ein Vorläufer der von Lavinia Schulz zu ihren Maskentänzen entwickelten, partiturartigen Tanzschriften. Vermutlich aus oder kurz nach ihrer Zeit an der Hamburger "Kampfbühne" um 1919/1920 stammend, da sie die Merkmale der dort entwickelten sogenannte "Spielgänge" aufweist. Diese entstanden auf der Grundlage von zumeist expressionistischen Dramen. In den dazugehörigen Notationen wurden die Bewegungen der Spieler, deren Rhythmus und die Intonation der Texte festgehalten. Bei diesem Blatt fehlt der Hinweis auf Texte, aber auch auf Masken. Kleine Gesichter lassen vermuten, dass die Darstellung sich sogar auf unterschiedliche Spieler bezieht. Einzige erkennbare Requisite ist eine Waffe. Der Dolch in der oberen Zeile der Rückseite könnte ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei dem Stück um das Drama "Kräfte" handelt. Diese wurde als Spielgang der "Kampfbühne", aber auch in Solotänzen des Maskentänzerpaares aufgeführt. Die Notationen stehen an der Übergangszeit von gesprochenen Dramen hin zu den musikalisch begleiteten Bühnentänzen ihrer Solokarriere mit Walter Holdt hinweist. (Athina Chadzis)

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Lavinia Schulz, Blatt aus einer Bewegungsschrift, beidseitig, 1918–1923, Museum für Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/mkg-e00190353

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