Aphrodite und Priapos in einer Palmlaube

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  • Production 3. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr.
In einer Laube, die sich aus zwei Gefäßen mit Palmwedeln ergibt, stehen auf einer erhöhten Basis links Aphrodite und rechts ihr Sohn Priapos. Die Göttin ist nur mit einem um die Hüften gelegten und bis zum Boden fallenden Mantel bekleidet. Die Haare sind in einer Lockenfrisur zusammengefasst. Ihren linken Arm hat sie um Priapos gelegt. Dieser ist kahlköpfig und bärtig. Auf dem Kopf trägt er einen Kranz und einen Korb (griech. kalathos). Sein langes Gewand hat er angehoben; es wird ein eingesetzter übergroßer Phallus sichtbar.
Aphrodite und Priapos sind als Gottheiten der Liebe und Begierde mit Fruchtbarkeitskulten zu verbinden und werden dementsprechend körperbetont dargestellt. Als Talisman hing man sich solche Figuren im Haus oder am Eingang auf und versicherte sich so des Schutzes durch die beiden Götter.
Die Figur zählt zur Gruppe der sog. Fayum-Terrakotten. In Alexandria, dem internationalen, griechisch geprägten Zentrum Ägyptens, lebt eine multikulturelle Gesellschaft aus Ägyptern, Orientalen, Griechen, Römern, Juden und anderen, deren unterschiedliche religiöse Vorstellungen sich allmählich vermischen. Einblicke in diese Glaubenswelt erlauben die sog. Fayum-Terrakotten. Sie sind Teil des religiösen Haushaltes, Kinderspielzeug, "Nippesfiguren", aber auch Kultsymbole, Grabbeigaben, Wallfahrtsbilder, Votivgaben und magische Objekte zur Bannung böser Mächte. Man findet sie in Häusern, Gräbern und Heiligtümern.

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Aphrodite und Priapos in einer Palmlaube, 3. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr., Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00127025

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