Alexander der Große (Typus Aigiochos)

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  • Production um 310 bis 280 v. Chr.
  • Production 2. Jahrhundert n. Chr.
Römische Kopie nach einem griechischen Original.
Unterlebensgroße Marmorstatue eines Mannes mit Kurzmantel (griechisch: Chlamys) in Form einer Aigis (mythisches Ziegenfell). Der linke Arm ist angewinkelt und vorgestreckt. Das rechte Bein diente als Standbein, während das linke leicht angewinkelt und zur Seite abgestellt ist.
Als Gewand trägt die Figur eine makedonische Chlamys, ein einfaches Gewand, das geschuppt und mit einem Schlangenrand sowie einem Gorgoneion auf der Brust versehen ist. Zwischen dem Gorgoneion und dem linken Ellenbogen befindet sich eine Bosse - ein Hinweis auf eine Kopie der römischen Kaiserzeit. Die Rückseite ist flach, ihre Ausarbeitung nur angedeutet. Dass diese Statue in einer Nische aufgestellt war, bezeugt die Ausrichtung auf die Vorderseite. Das Schuppenmuster, der Schlangensaum und das Gorgoneion dürften einst farbig differenziert gewesen sein, davon zeugen noch geringe Spuren roter Farbe an den Kanten der Schuppen.

Aufgrund weiterer Kopien dieses Typus, bei denen der Kopf erhalten ist, ist diese Statue sicher als jene des makedonischen Königs Alexanders des Großen (reg. 336-323 v. Chr.) zu benennen. Ursprünglich hielt er noch ein Zepter und - wie der Göttervater Zeus - ein Blitzbündel in den Händen.
Bereits in der Ilias Homers wird Zeus als Aigisträger genannt. Alexander ließ sich als erster Sterblicher mit Aigis und Gorgoneion darstellen. Möglicherweise geht dieser Statuentypus auf ein Kultbild Alexanders als Gründer der Stadt Alexandria zurück. Dieses dürfte nicht vor 311 v. Chr. entstanden sein.

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Alexander der Große (Typus Aigiochos), um 310 bis 280 v. Chr., Museum for Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00126078

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