Maler von Lecce 1075

Alabastron der "Columbusform"

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  • Production um 330-320 v. Chr.
Gefäße dieser Form sind innerhalb der Gnathia-Gattung eher selten anzutreffen. Das Alabastron mit flachem Boden lässt den Metallcharakter des Vorbilds klar erkennen. Zu nennen sind das Profil am Übergang von der Schulter zum Hals, die Rillen an der Mündung, unten am Körper und auf der Unterseite. Zwei Knubben im Bereich der Schulter sind letzte Hinweise auf die Halterung.
Alabastra sind Behältnisse für Salböl, das sowohl bei der alltäglichen Körperpflege als auch im Bestattungs- und Totenritual eine bedeutende Rolle spielte. Aufs Engste mit der Bereitung und Anwendung kostbarer Salben ist die Göttin Aphrodite verbunden, die beispielsweise in den Ilias den Leichnam des trojanischen Helden Hektor salbt.
Auf diesem Gefäß ist ihr Sohn Eros, der Liebesgott, als alleiniger Bildschmuck dargestellt. Mit füllig weichen Formen und elfenbeinweißer Haut, bewegt er sich in tänzelndem Schritt auf einer gepunkteten Terrainlinie nach rechts, in der Linken einen Kranz, in der Rechten eine Fackel haltend. Bis auf Hals-, Brust-, Arm-, Beinschmuck und Schuhwerk – wie gewöhnlich – nackt. Die Haare sind zu einem Schopf aufgebunden. Die Federn elfenbeinfarben-weiß, gelbbraun und rot. Im Rücken des Eros liegt auf einer Punktlinie ein gemusterter Ball mit Trageschlaufe.
Rankengebilde mit Blüten rahmen die Figur, oben auf der Schulter verläuft ein Ornamentstreifen, unten eine Wellenranke.
Während sich die Deckfarben beim Eros frisch erhalten haben, sind die bei den Ornamenten und Ranken zum Teil stärker verblasst.

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Maler von Lecce 1075, Alabastron der "Columbusform", um 330-320 v. Chr., Museum für Kunst and Gewerbe Hamburg, Public Domain, Online: https://www.mkg-hamburg.de/en/object/dc00126710

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